Kompaktkurs Psychotraumatologie: Curriculum Narrative Expositionstherapie

Inhalt 

In psychiatrischen und psychotherapeutischen Einrichtungen finden sich über alle Patientengruppen erhöhte Raten von traumatischem Stresserleben in der Vorgeschichte der PatientInnen. In der psychiatrischen und psychotherapeutischen Versorgung werden daher aktuell vielerorts in Fachkliniken spezifische Stationen zur Behandlung von Traumafolgestörungen eingerichtet. Fachlicher Konsens besteht und die Behandlungsleitlinien geben vor, dass der Einsatz von Expositionsverfahren zur Behandlung von Traumafolgestörungen (u.a. PTBS, Depression, Dissoziation) sinnvoll und unabdingbar ist. Darüber hinaus kann die Integration von traumatherapeutischen Elementen aber auch bei verschiedenen anderen Erstdiagnosen zu einer deutlichen Verbesserung der Therapieeffektivität führen. In der Regel erfolgt die gezielte traumatherapeutische Behandlung auf Station durch ÄrztInnen und PsychologInnen. Im Anschluss an die Trauma-aufarbeitenden Sitzungen sind aber im stationären Alltag sehr oft Pflegefachkräfte und verschiedene Fachpersonen anderer therapeutischer Berufsgruppen, z.B. ErgotherapeutInnen, SozialarbeiterInnen, Sport- und BewegungstherapeutInnen die ersten Ansprechpersonen für TraumapatientInnen. Ihr Wissen und Verständnis für grundlegende Konzepte und die besonderen Bedürfnisse von TraumapatientInnen, gerade auch vor und nach der Trauma-Exposition, tragen in erheblichem Ausmaß zum Gelingen von Traumatherapien bei.

Auch in Einrichtungen für Asylsuchende / Geflüchtete erweisen sich Kenntnisse im Umgang mit Personen mit Traumavorgeschichte als hilfreich. Das dreitägige Curriculum richtet sich vor diesem Hintergrund speziell an MitarbeiterInnen aus psychiatrischen, psychotherapeutischen und psychosozialen Einrichtungen, die in psychotherapeutischen Kontakt mit PatientInnen mit Traumavorgeschichte treten. In einer Kombination von Vorträgen, Übungen in begleiteten Kleingruppen und Selbsterfahrungseinheiten werden wichtige trauma-therapeutische Konzepte sowie der Kern effektiver Behandlungsverfahren vorgestellt. Da eine gute Psychohygiene und das Bewusstsein für eigene Belastungen und Belastungsgrenzen von HelferInnen als Grundpfeiler effektiver Therapie gilt, wird das dreitägige Curriculum außerdem die Möglichkeit zur Selbsterfahrung bieten. Ziel ist es, die TeilnehmerInnen auf ihre wichtige begleitende Funktion im Rahmen der Traumatherapie bzw. im Umgang mit Patienten vorzubereiten.

Die einzelnen Einheiten bauen aufeinander auf. Deshalb ist der Besuch sämtlicher Tage des Curriculums zwingend notwendig.

Bildungszeit 
Anforderungen des Bildungszeitgesetzes Baden-Württemberg sind erfüllt
Ihre Investition 
880 EUR
Kontakt für Fragen 
Termin 
24.07.2023 09:00 bis 17:30
25.07.2023 09:00 bis 17:30
26.07.2023 09:00 bis 17:30
Inhalt 
  • Traumatische Stresserfahrungen
  • Trauma & Gedächtnis – die wissenschaftliche Grundlage von effektiven trauma­therapeutischen Verfahren
  • Wie reagieren Überlebende von Trauma – Symptome und interpersonale HerausforderungenVorstellung der wesentlichen Elemente von effektiven Traumabehandlungsverfahren
  • Fürsorge für PatientInnen im Anschluss an traumatherapeutische Sitzungen
  • Selbstfürsorge
Dauer 
3 Studientage